Ein Jahr neuer Vorstand!

Ein Jahr neuer Vorstand!

Seit dem 1. Juli 2021 bilden Markus Euler (Vorsitzender des Vorstandes) und Ramon Moral (stellvertretender Vorstandsvorsitzender) das neue Vorstands-Duo bei der Sparkasse Dieburg. Wie haben beide das erste Jahr in ihren neuen Positionen empfunden? Wir haben ein Interview mit unserem Vorstand geführt und dabei einiges über die Arbeit, die Zukunft unserer Sparkasse und geschäftspolitische sowie persönliche Themen erfahren.

Haben Sie sich in Ihrem ersten Jahr gut einarbeiten können und wie sieht eine Zusammenarbeit im Vorstand eigentlich aus?

Ramon Moral: „Ich möchte diese Frage aus zwei Perspektiven beantworten. Zum einen ist es die Perspektive meines Umfeldes. Zum anderen meine eigene Perspektive – meine Selbstreflexion. Aus dieser Perspektive kann ich ohne Frage sagen, dass ich mich gut in meine neue Rolle eingefunden habe und ich mich sehr wohl fühle. Ich bin nicht in ein neues Unternehmen gekommen, sondern kenne die Kollegen*innen, Strukturen und Prozesse bestens und wurde gut vorbereitet. Sicherlich haben sich die Aufgaben verändert, aber nicht die Personen mit denen ich zusammenarbeite. Für die Perspektive meines Umfeldes kann man nur ein Gefühl entwickeln. Dieses ergibt sich aus den einzelnen Kontakten, einer intensiven Zusammenarbeit und am Ende aus den Ergebnissen, die wir als Sparkassenteam zeigen. Und auch aus dieser Perspektive habe ich ein gutes Gefühl.

Im Vorstand sind Markus Euler und ich ein „erprobtes“ Team, denn wir haben bereits zuvor sehr eng miteinander gearbeitet. Diese Zusammenarbeit zeichnet sich unter anderem durch gegenseitige Wertschätzung, Vertrauen, intensive Kommunikation, Veränderungsbereitschaft und Kompromissfähigkeit aus. Denn auch der Vorstand ist nicht in allen Themen immer gleicher Meinung. “

Welche Ziele haben Sie vor Augen und vor welchen Herausforderungen steht die Sparkasse in den Jahren 2023/2024?

Markus Euler: „Ziel ist die weitere stabile Entwicklung der Sparkasse Dieburg in der Region. Konkret bedeutet es, dass wir die kreditwirtschaftlichen Aufgaben erfüllen. Vor allem auch in der professionellen, vertrauensvollen und erfolgreichen Kundenberatung im Privat – und Firmenkundengeschäft. Unser Geschäftsmodell ist langfristig ausgelegt. Ich möchte einen Beitrag zur Entwicklung unseres vielschichtigen Geschäftsgebietes leisten.

Herausforderungen gibt es ständig – und ständig neue. Wir haben gerade in der Pandemie gezeigt, dass wir auch auf vorher nicht erahnte Entwicklungen erfolgreich reagieren können und unsere Aufgaben für unsere Kund*innen stets erfüllen. Eine der großen Herausforderungen sehe ich darin, die Attraktivität, den Nutzen und den Mehrwert der Sparkasse Dieburg deutlich zu machen und stärker auszubauen. Schlagworte wie Digitalisierung, demographischer Wandel und Fachkräftemangel werden uns darüber hinaus maßgeblich fordern.“

Ramon Moral: „Ich möchte bei dieser Frage auf unsere Geschäftsstrategie zurückkommen, in die wir als neues Element „das Ziel der Eigenständigkeit“ aufgenommen haben. Dafür ist betriebswirtschaftlicher Erfolg die Basis. Insoweit sehe ich nicht direkt einzelne Etappenziele für 2023 und 2024. Vielmehr geht es um einen fortlaufenden Prozess der Anpassung im Sinne von Zukunft denken, aber Sparkasse Dieburg bleiben. Das bedeutet, dass es für alle Menschen in unserem Geschäftsgebiet immer sicht- und erlebbar sein muss, was unsere Sparkasse ausmacht. Gleichzeitig werden wir weiterhin daran arbeiten, dass die Sparkasse Dieburg für ihre Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber ist, mit dessen Werten man sich identifizieren kann und für den man sich gerne engagiert einsetzt. Allerdings möchte ich für 2023 auch die Bedeutung der Umsetzungsphase des Projektes „Vertriebsstrategie 2025″ benennen. Der darin verankerte Omnikanalansatz hat zum Ziel, unsere Kund*innen über digitale und stationäre Kanäle in ein umfassend Erlebnis einzubinden. Besonders die Attraktivität unserer stationären Kanäle gilt es in den nächsten Jahren weiter zu optimieren. Darüber hinaus ist beispielsweise auch die Entwicklung eigener Bauprojekte ein großes Thema.“

Herr Moral, wie gefällt Ihnen Ihre neue Position und welche Aufgaben haben Sie in diesem Jahr besonders begleitet?

Ramon Moral: „Was gefällt mir besonders? Mit unserem Managementteam der Sparkasse immer wieder eine zukunftsfähige Struktur zu geben, die sich an die ständig verändernden Rahmenbedingungen anpasst. Ebenso sind meine Aufgaben ungemein abwechslungsreich. Ich will weiterhin nahe am privaten und gewerblichen Kundengeschäft sein. Dazu gehört es auch, immer wieder mit Kund*innen direkt in Kontakt zu treten. Hinzu kommen die vorab beschriebenen strategischen Themenstellungen, das Aufsichtsrecht und vieles mehr. Die besonderen Aufgaben des Jahres 2022 liegen sicherlich in unserem Projekt „Vertriebsstrategie 2025“ und in den zusätzlichen Herausforderungen, welche sich aus dem kriegerischen Konflikt ergeben.

Welche spannenden Projekte innerhalb der Sparkasse Dieburg möchten Sie in Ihrem nächsten Jahr als Vorstand umsetzen?

Markus Euler: „Seit 1. Juli des vergangenen Jahres habe ich die Verantwortung für den im Fachjargon genannten, „Marktfolgebereich“ übernommen. Zuvor war ich über 20 Jahre für den „Marktbereich“ – also für unsere privaten und gewerblichen Kund*innen – verantwortlich. Herausfordernd ist die Anpassung unserer Abläufe durch Prozessoptimierung. Am Markt werden die Unternehmen – darunter auch Banken – erfolgreich sein, die preiswert produzieren und den Kund*innen damit günstigere Preise weitergeben können. Gelingen wird uns das zum Beispiel mit der Erhöhung der digitalen Kompetenz unserer Mitarbeitenden. Die immer komplexer werdenden Anwendungen müssen verstanden und entsprechend eingesetzt werden.“

Ramon Moral: „In dieser Frage findet sich das für mich entscheidende Wort „umsetzen“ wieder. Wir haben in diesem und im vergangenen Jahr große Projekte angestoßen. Hierzu gehören das Mobile Arbeiten, Immobilien- und Prozessoptimierungen und vieles mehr. Diese Punkte müssen wir im kommenden Jahr zum Abschluss bringen. Konzeptionelle Vorarbeit ist selbstverständlich die Basis. Entscheidend ist jedoch die konsequente und nachhaltige Umsetzung. Das kommende Jahr ist aus meiner Sicht ein Jahr der Umsetzung und Feinjustierung.“

Wie sehen für Sie die „Kund*innen der Zukunft“ aus? Gibt es Abweichungen zu den aktuellen Bedürfnissen und Anforderungen?

Markus Euler: „Das Produkt „Bank“ muss für die Nutzer*innen einfach sein. Die Kund*innen erwarten, dass die Systeme funktionieren und leicht anwendbar sind. Das ist noch nicht immer erreichbar! Zu bestimmten Lebensereignissen wie Berufstätigkeit, Familiengründung, Aufbau der Alterssicherung, Hausbau und vielen mehr wird die persönliche Beratung weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Da gibt es eine deutliche Chance für unser Geschäftsmodell, weil wir hier einen Mehrwert bieten. Wir sind in der Region vertreten und stehen langfristig als Ansprechpartner*in zur Verfügung. Kund*innen werden zunehmend digitaler. Auch Termine über Vergleichsportale werden zunehmen. Vor einem Beratungstermin recherchieren Kund*innen häufig im Internet. Dem Wettbewerb stellen wir uns bereits und werden dies auch weiterhin tun!“

Ramon Moral: „In dieser extrem schnelllebigen Zeit halte ich mich mit konkreten Aussagen zu den „Kund*innen der Zukunft“ lieber zurück. Andererseits ist klar erkennbar, dass wir einen weiterhin anhaltenden Trend in Richtung der medialen und digitalen Kanäle sehen. Das heißt der Anteil derjenigen Kund*innen, die den stationären Kanal ausschließlich oder maßgeblich nutzen wird geringer. Der Anteil der hybriden Kund*innen und der rein digitalen Kund*innen wird weiter anwachsen. Die Anforderungen, die unsere Kund*innen an uns stellen sind: Smart, einfach, bequem, schnell und auch weiterhin PERSÖNLICH, NAH und REGIONAL. Dieser Entwicklung tragen wir mit unserem Omnikanalansatz Rechnung.“

Wie finden Sie in Ihrer Freizeit einen Ausgleich zu Ihrem anspruchsvollen Job?

Markus Euler: „Der Job macht großen Spaß und ist enorm abwechslungsreich. Eine richtige Work-Life-Balance erhöht die Widerstandsfähigkeit bei jedem Job. Ich bin tatsächlich ein Bewegungs-Junkie und glaube, dass dies sehr hilfreich ist. Konkret ist bei mir derzeit Radfahren angesagt.“

Ramon Moral: „Ich tanke Kraft in dem ich Zeit mit meiner Familie verbringe und auch einmal Zeit für mich selbst habe. Ansonsten sind es die einfachen Dinge, die wertvoll sind. Als Familie ist uns die Natur sehr wichtig. Wir versuchen viel draußen zu sein und uns zu bewegen. Sport gibt mir ebenso einen wichtigen Ausgleich. Früher war es der Mannschaftssport – Fußball. Heute gehe ich sehr gerne joggen.“

 

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