Noch keine Antwort auf die Bewerbung? Das kannst du jetzt tun

 

 

Normalerweise ist Vorfreude die schönste Freude. Beim Warten auf die Rückmeldung eines Unternehmens zu einer Bewerbung hört der Spaß für die meisten aber auf. Zu viel Arbeit steckt in den Unterlagen, zu sehr hängt die persönliche Zukunft von der Antwort ab. Das Bedürfnis, zu wissen, wie es weitergeht, ist nur allzu verständlich. Trotzdem ist das Nachfragen bei einer Firma immer eine knifflige Angelegenheit. Es besteht die Gefahr, aufdringlich zu wirken. Das könnte dazu führen, dass die Chancen auf ein Bewerbungsgespräch oder den Job selbst schlechter werden.

Wir sind alle nur Menschen

 

Wie lässt sich das vermeiden? Zunächst muss dir klar sein: Auf der anderen Seite sitzt auch nur ein Mensch. Dass dieser mit deiner aufgeschlagenen Bewerbung an seinem Schreibtisch sitzt und auf deinen Anruf wartet, ist unwahrscheinlich. Stattdessen haben Personaler eine Reihe an Aufgaben zu bewältigen, während (vor allem bei großen Unternehmen) ständig neue Bewerbungen ankommen. Deine Unterlagen sind vielleicht noch gar nicht an der entscheidenden Stelle angekommen.

Eine kurze E-Mail hat Vorteile

 

Bis in Deutschland mit einer Antwort auf eine Bewerbung zu rechnen ist, kann laut der Glassdoor-Wirtschaftsforschung mehr als ein Monat verstreichen. Dann ist es allerdings auch an der Zeit, nachzufragen – vor allem, wenn das Unternehmen nicht einmal das Erhalten der Bewerbung bestätigt hat, was leider vorkommt. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten: eine E-Mail oder ein Anruf. Die E-Mail kann von der Personalstelle in Ruhe gelesen und bearbeitet werden. Für das Verfassen gilt dennoch: In der Kürze liegt die Würze. Natürlich kann eine Begründung für die Anfrage nützlich sein. Trotzdem ist es nicht in deinem Sinn, Druck auszuüben oder verzweifelt zu wirken.

Verständnis führt zum Ziel

 

Noch persönlicher ist aber ein Telefonat. Hier ist das Bewusstsein für die Situation besonders wichtig. Da der Zuständige für das Personalwesen oft viel zu tun hat, solltest du zunächst klären, ob er sich kurz für dich Zeit nehmen kann. Vielleicht passt es ihm in einer Stunde ja besser. Dann kannst du dein Anliegen vortragen. Auch hier gilt: keinen Druck ausüben und nicht verzweifelt wirken. Nimm dir Zeit für das Gespräch und bereite dich vor. Es könnte deine Chancen auf den Job senken, aber auch verbessern. Deshalb sollten alle wichtigen Unterlagen griffbereit liegen, um auf Rückfragen des Gesprächspartners reagieren zu können.

Das Unternehmen wegen der Bearbeitungsdauer bei Facebook oder einem anderen Portal anzuprangern wird kaum eine positive Reaktion hervorbringen. Auch sollte man nicht persönlich bei dem Unternehmen auf der Matte stehen. Das ist zu aufdringlich. In der Summe geht es darum: Die Personalstelle und der Bewerber haben unterschiedliche Prioritäten. Wenn der Bewerber etwas von der Personalstelle will, muss er sich ihren Prioritäten anpassen.

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