Unsere Kollegen berichten – Trainee im Kreditrisikomanagement von Ann-Kathrin Dyroff

Von Eiswürfeln und Bärten

„Ins kalte Wasser geschmissen werden“ – Ein Satz, den sicherlich jeder Berufseinsteiger mindestens einmal gehört hat und den auch ich, nach fast 5 Jahren bei der Sparkasse Dieburg, mittlerweile gut kenne. Im Herbst 2015 beendete ich mein duales Studium zum Bachelor of Arts – BWL Bank und bekam eine Stelle in unserer Geschäftsstelle in der Frankfurter Straße in Dieburg. Ziemlich genau ein Jahr lang wurde ich in mal mehr und mal weniger kaltes Wasser geschmissen. Da ich mich inhaltlich schon längere Zeit im Kreditgeschäft gesehen habe, nutzte ich die Chance als eine neue Stelle ausgeschrieben wurde: Trainee im Kreditrisikomanagement.

Startschuss war Winzerfestmontag. Als waschechte Umstädterin – die dieses Jahr ihre Urlaubsplanung etwas besser durchdacht hat – erschien ich pünktlich um 08:03 Uhr, ausgeschlafen und fit, zu meinem ersten Arbeitstag. Bis zum Jahresende nutzte ich die Zeit, um Einblicke in die Sachbearbeitung im Neu- und Bestandsgeschäft zu erhalten. Bei einem Zwischenstopp in der Bilanzanalyse konnte ich mein Verständnis für die Auswertung wirtschaftlicher Unterlagen ausbauen.

Zum neuen Jahr stand der Wechsel in die Abteilung Kreditanalyse/ Sanierung / Intensivbetreuung an. Nach meinen Erlebnissen in der Geschäftsstelle stellte ich mir den Einstieg in die Intensivkundenbetreuung schwierig vor. Ich hatte Angst vor dem Unbekannten. Und noch so eine Angst vorab. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, um in der Intensivbetreuung von Kunden ernst genommen zu werden, muss man einen Bart tragen oder zumindest die körperlichen Voraussetzungen dafür erfüllen. Und dann bin da ich… weiblich, 24 Jahre jung und bartlos. Das kann ja was werden.

Mittlerweile sind die ersten Monate in der Intensivbetreuung vergangen und was soll ich sagen… Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Vom ersten Tag an fand ich mich in einem sehr kollegialen Umfeld wieder. Meine persönlichen Ziele und Erwartungen werden, genauso wie bereits vorhandene und vor allem noch ausbaufähige Potentiale und Kenntnisse, berücksichtigt. Ich bekomme die Möglichkeit, Sachverhalte selbstständig zu erarbeiten, Kundengespräche vor- und nachzubereiten und auch daran teilzunehmen. Vor allem im direkten Kontakt mit Kunden lerne ich viel von meinen Kolleginnen, die auch in schwierigen Situationen souverän und selbstsicher auftreten. Aktuell arbeiten wir darauf hin, dass ich Kundengespräche eigenständig führen kann. Derzeit also: gespannt aber nicht mehr ängstlich, denn im Kreditrisikomanagement habe ich Schwimmflügel in Form meiner Kollegen und kam nicht mal in die Nähe von kaltem Wasser. Eiswürfel ade.

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