Jubiläumsstiftung der Sparkasse Dieburg fördert OWK-Hörweg-Projekt

eingestellt von Peter Geisenhof am 18. Oktober 2018

Jubiläumsstiftung der Sparkasse Dieburg fördert OWK-Hörweg-Projekt
Foto von Safaa Mahmoud. Von links: Wolfgang Schupp, Erster Stadtrat; Franz Zoth, Stv. Vorstand des Gesamtverbandes Odenwaldklub; Prof. Sabine Breitsameter; Walter Goedecke 1. Vorsitzender des Odenwaldklubs Dieburg; Manfred Neßler, Sparkassendirektor; Mechthild Pfeil, Stadträtin

 

Die Jubiläumsstiftung der Sparkasse Dieburg unterstützt den Odenwaldklub Dieburg e.V. mit einer Spende in Höhe von 5.000,-€ zur Realisierung des Hörwegs-Projekts. Im Rahmen einer Feierstunde übergab der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Dieburg, Herr Manfred Neßler, den Spendenscheck an den 1. Vorsitzenden des Odenwaldklub Dieburgs, Herrn Walter Goedecke.

 

Wir bedanken uns bei Franz Zoth, den stv. Vorstand des Gesamtverbandes Odenwaldklub, der uns den folgenden Beitrag zur Verfügung gestellt hat.

Dass Frösche quaken, ist allgemein bekannt, aber kommunizieren Laubfrösche und Grünfrösche auf gleiche Weise?  Das Gefieder von Krähen von Dohlen ist schwarz, aber kann man sie an ihrem Gesang unterscheiden? Wie äußert sich der Sperlingskauz und wie hört sich der Saftstrom eines Baumes an?

Antworten auf diese oder ähnliche Fragen wird man demnächst auf dem Hörweg erhalten, den der Odenwaldklub Dieburg am Herrnweg einrichtet, in Zusammenarbeit mit Hessen Forst, der Unteren Naturschutzbehörde und Studierenden einer Projektgruppe von Prof. Sabine Breitsameter, der international renommierten Expertin auf dem Gebiet der akustischen Umweltanalyse und -gestaltung vom Mediencampus der Hochschule Darmstadt in Dieburg. Die Stadt Dieburg als Waldeigentümerin hat dem Vorhaben zugestimmt, ebenso die für das Messeler Hügelland zuständige Untere Naturschutzbehörde.

Der von Bereichsleiter Stefan Rickert und Revierförster Peter Sturm vorbereitete Entwurf sieht auf einer 2-3 km langen Strecke zwischen Freizeitzentrum und Moret 10 Audiostationen mit ortstypischen Hörerlebnissen vor. „Ziel ist“, es so Prof. Breitsameter, „die akustische Identität vor Ort bewusst erfahrbar zu machen, ihrer buchstäblich inne zu werden und sie gleichzeitig mit weiterführenden Materialien beziehungsreich auszugestalten.“ Das vorliegende Projekt bezieht als Novum auch das mediale Hören per Smartphone mit ein. Statt aufwendiger Hardware soll über unaufwändige QR-Code-Markierungen, die auf „Moretsteinen“ angebracht werden könnten, das Klangbild abgerufen werden.

Im nun beginnenden Wintersemester werden sich die Studierenden in die komplexe Materie einarbeiten und im Frühjahr mit den anspruchsvollen Tonaufnahmen beginnen. Das Scannen des QR-Codes ermöglicht es dem Spaziergänger seine Aufmerksamkeit auf die akustische Besonderheit des jeweiligen Ortes zu richten, z.B. die Dohlenkolonie in der Nähe des Waldklassenzimmers, den Froschtümpel oder die Hirschkäferwiege am Jakobsborn. Kurze Texte vermitteln zusätzliche Kenntnisse, aber auch Hörbeispiele davon, was möglicherweise in diesem Moment jahreszeitlich bedingt nicht da ist.

Finanziert wird das Hörweg-Projekt durch Mittel der Ortsgruppe des Odenwaldklub Dieburg, der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Dieburg, des Umweltfonds der Fraport-AG und des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.

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